Integration, ganztägig Lernen und ganztägige Betreuung an den Schulen sowie weitere neue Schulkonzepte stellen räumliche Anforderungen an Schulen, die in klassischen Flurschulen nicht oder nur mit größeren Erweiterungen, Um- und Neubauten zu verwirklichen sind. Die Finanzierung der erforderlichen Maßnahmen ist heute alleinige Aufgabe der Kommunen. Die können das aber zu häufig nicht und so leben wir mit der Situation, dass Bund und Land neue Schulkonzepte beschliessen für Schulen, die überhaupt nicht dafür geeignet sind.
Besonders krass wird es durch ganztägiges Lernen. Ja, die Schule wird vom Lern- und Fluchtort zum Lebensort. Nur dieser wird Lernende und Lehrende an die Grenzen der Belastung führen. Vor allem schlechte Akustik, veraltete Beleuchtungskonzepte, keine Mensen oder nur provisorische Cafeterien, fehlende Aufenthalts- und Ruheräume stehen einem „Lebensort“ Schule deutlich im Wege.
In der Metropolregion Hamburg kommt noch erschwerend hinzu, dass man sehr gute Argumente für junge Lehrer*innen bieten muss, um sie in Schleswig-Holstein in zerbröselnden Schulen zu halten, wenn nur wenige Kilometer weiter in Hamburg moderne, zeitgemäße Schulen locken.
Es führt also kein Weg an der Modernisierung der Schulen vorbei. Wenn die Kommunen es aber alleine nicht finanzieren können, wie kann dann eine zukunftsfähige Lösung aussehen. Diese ist ohne Beteiligung des Landes und / oder des Bundes durch massiv erhöhte Mlittel für die Modernisierung der Schulen nicht vorstellbar. Das Land mus sich der Aufgabe stellen und gemeinsam mit den Kommunen Lösungen suchen und finden.
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